Liebe Kunden,

im Januar und Februar bieten wir wieder entsprechend der Saison einen leckeren Chicoréesalat an.

Aber was ist eigentlich Chicorée? – Gemüse? – Obst? – Frucht? – Wo und wie wächst er?

Eine kleine Exkursion in die Gärtnerei…

Chicorée – Vom Samenkorn bis zur Pflanze

Chicorée ist eine Verwandte der gemeinen Wegwarte. Nach der Aussaat im Mai bildet die Pflanze eine 15cm lange Rübe, die im Herbst geerntet, entlaubt und dann in dunklen Treibhäusern eingemietet wird, um im Laufe des Winters zugespitzte feste Knospen zu bilden. Diese Knospen werden nach Erreichen der vermarktungsfähigen Qualität geerntet und vermarktet.

Die größten Herausforderungen bei der Kultur sind die Sauberkeit auf dem Feld mit dem Ziel, gesunde Wurzeln zu erhalten. Außerdem ist Sauberkeit und korrekte Temperaturführung in der Treiberei zur Minimierung von Pilzkrankheiten und Entwicklung hochqualitativer Sprossen notwendig.

Aufgrund der aufwendigen Kultur ist Chicorée nur in den Wintermonaten erhältlich. Klaus Feick, Betriebsleiter der Gärtnerei Biotopia, hat die einzelnen Schritte dokumentiert und kommentiert:

Aufzucht des Chicorée:

  1. Aussaat des Chicorée-Saatgutes in kleine Dämme im späten Frühjahr
  2. Intensive Kulturpflege – Abflammen, Maschinen- und Handhacke sowie Dämme häufeln
  3. Rübenernte mit Siebkettenroder oder per Hand Mitte Oktober
  4. Putzen und Einstellen der Rübe in Treibkisten
  5. Aufbau der Treibkisten in dunklen Treibräumen übereinander. Von oben nach unten rinnt durch die Kisten 15 – 21°C warmes Wasser.
  6. Treibdauer beträgt 21 Tage
  7. Einlagerung der gesamten Kisten ins Kühllager
  8. Ernte binnen sieben Tagen

 


Dämme


Ernte der Rüben


Putzen der Rüben


Treibkisten

 

Merke: Der Teil vom Chicorée den wir essen – das sind Sprossen.

Für die Bereitstellung des Artikels bedanke ich mich ganz herzlich bei der Naturkost Erfurt GmbH!

https://www.naturkost-erfurt.de/